# 1 Glück – was ist das überhaupt? Brauche ich das wirklich?

Wer von uns möchte nicht ein außergewöhnliches, glückliches, erfülltes und erfolgreiches Leben führen? Ich persönlich kenne zumindest niemanden, der nicht nach diesen Werten strebt. Nur das Erreichen dieser Werte und die Erfüllung unserer Träume gestaltet sich dann doch häufig schwieriger als erwartet – weil der Alltag uns vereinnahmt und die Arbeit, Familie, Haushalt und Freunde unsere Freizeit dominieren. Meist vergessen wir dann viel zu oft, dass wir doch eigentlich vorhatten glücklich zu sein. Daraus resultieren schnell Klassiker wie Stress, keine Zeit zu haben, Pflichten zu übernehmen, die wir eigentlich lieber nicht am Hacken hätten und unterschwellige Unzufriedenheit.

Kurz: es fehlt manchmal einfach ein bisschen Glitzer über allem.

Ich sehe das gerne wie einen leckeren Kuchen, den wir gebacken, jedoch nicht ganz bruchfrei aus der Form bekommen haben. Sollen wir diesen wunderbaren Kuchen jetzt wegschmeißen? Schließlich haben wir sorgsam den Teig zubereitet, ihn dann gebacken und er wird noch genauso gut schmecken – nur wirkt er auf uns nicht mehr so ansprechend, bröckelig und nun ja, eben genau nicht so köstlich wie er in Wahrheit ist. An dieser Stelle hilft mir persönlich dann immer die Glasur mit Streuseln in allen Farben und Formen und tadaaa, schon haben wir einen schönen, ansprechenden und leckeren Kuchen auf dem Tisch stehen. Und sind im Zweifel der Held jeder Kinderparty. Nur im richtigen Leben, da fällt es oft so schwer uns mit Kleinigkeiten den Alltag zu verschönern, ihn freudiger oder aufregender zu machen. Also einfach Glitzer drüber zu schmeißen. Dabei sind es oft die obligatorischen kleinen Dinge, die unseren Blickwinkel nachhaltig verändern können. Und nicht nur das: verändert sich unser Blickwinkel, dann ändert sich unweigerlich auch unser Leben. Und ändert sich dadurch unser Leben, dann stellen wir nachher plötzlich fest, dass doch wir selbst es sind, die viel mehr in der Hand haben als wir denken. Und dass wir unser Leben schlussendlich doch selbst gestalten – ob bewusst oder unbewusst. Und dass es am Ende ganz entspannt sein kann, das Leben und uns selbst nicht so ernst zu nehmen und uns dann und wann ganz bewusst für Spaß und Glück zu entscheiden. Stell dir vor, du besitzt das beste Navigationssystem im Universum, doch du kannst damit nichts anfangen bevor du dort ein Ziel eingegeben hast. Ohne ein fest genanntes Ziel wird selbst dieses beste Navi von allen dich wirr und sinnlos durch die Weltgeschichte lotsen, weil es einfach nicht weiß wohin die Reise gehen soll. Und genauso geht es doch den meisten von uns sehr oft: wir wissen einfach nicht genau wo die Reise hingehen soll. Wenn wir uns einmal entschlossen haben, den Pfad auf dem Weg zum Glück zu betreten, stellt sich wohl jedem von uns wohl unweigerlich die Frage, wie wir denn bloß zu diesem Glück hinkommen. Wie lange wird es dauern, bis wir es erreicht haben? Aber um zu wissen, wie lang, schwer und intensiv dieser Weg werden wird, dürfen wir uns zunächst die Frage gefallen lassen, was den genau unser persönliches Glück eigentlich ist. Hierzu gibt es leider kein Generalrezept und das macht die Antwort nicht leichter. Der menschliche Geist ist von Natur aus unruhig und braucht feste Parameter – zur Orientierung, zur Planung und zur Navigation. Genau hierfür ist unser Gehirn geschaffen und hervorragend ausgerichtet. Das kleine Problem an der Sache ist jedoch, dass wir unseren Ratio an dieser Stelle eigentlich nicht benötigen. Der Ratio beginnt seiner Natur nach postwendend mit Bewertungen, dass wir dies oder jenes sowieso nicht erreichen können, was uns bitteschön einfällt, nur an so etwas Törichtes zu denken oder – schlimmstenfalls, dass wir diese Spinnerei von Glück doch gar nicht verdienen. Hier ist also größte Vorsicht geboten, schließlich liegt dieser nicht zu unterschätzend große Stolperstein direkt am Beginn des Weges vor unseren Füßen. Und als wäre dies nicht Desaster genug, springt bei dem ein oder anderen direkt der innere Schweinehund dem Stolperstein zur Hilfe und macht uns auf seine tückische Art und Weise klar, dass wir am besten den Weg zum Glück erst gar nicht beschreiten brauchen. Viel zu anstrengend das alles! Lieber seicht berieseln lassen durch TV, Barbesuch oder sonstige Zerstreuungen. Das ist viel eher wahrer Balsam für die Seele und hat so vielversprechend mehr Belohnungscharakter als eine Suche nach Glück, die sehr wahrscheinlich aussichtslos bleiben wird. Oder nicht? Verrückt, aber in der Tat packen so viele an dieser Stelle den Rucksack wieder aus. Wenn ich das Ziel nicht kenne, brauche ich nicht losreisen, ist irgendwie logisch. Um aber das Ziel zu erfassen, muss ich mich zunächst mit mir selbst befassen, mir Raum geben, innere Glaubenssätze einer Prüfung unterziehen und im Zweifel schmerzhafte verborgene Schubladen öffnen, um nachzuschauen. Schmerzen mögen wir nicht und tun zumeist alles, um diese zu vermeiden. Unser Gehirn ist auf unser pures Überleben ausgerichtet, so wird es Schmerzen jeder Art zunächst automatisch umschiffen. Oder am Ende einfach so drauf los reisen? Macht das Sinn? Zumeist wissen wir immer sehr schnell und oft ganz genau, was genau wir genau nicht wollen und was unserer Meinung nach schlecht oder falsch für uns ist. Fragt euch ruhig mal selbst. Vielleicht verstecken wir auch die Antwort in einem vagen: „Ich wäre glücklich, wenn mein Job stressfreier wäre, wenn Nachbar freundlicher im Umgang mit mir wäre oder auch wenn es nicht so schwierig wäre, in meiner kleinen Wohnung Ordnung zu halten.“ Schauen wir uns diese Antworten jedoch genauer an, fällt schnell auf, dass es sich hier lediglich um versteckte DAS-GENAU-MÖCHTE-ICH-NICHT Botschaften handelt. Ich möchte in diesem Fall nicht meinem stressigen Job nachgehen, ich möchte meine Zeit nicht mit einem schlecht gelaunten Nachbarn verbringen und ich möchte nicht in einer unordentlichen kleinen Wohnung leben. Wahres Glück aber hat mit Positivität zu tun und Positivität ist immer ein JA und kein NEIN. Die schwerste Hürde auf diesem Weg zum Glück liegt also oft darin, uns zu erlauben zu überlegen, was denn genau uns glücklich macht. Wann sind wir in unserem Alltag glücklich? Oder wann waren wir es in der Vergangenheit? Mit welcher Person zusammen fühlen wir uns wohl und unbeschwert? Bei der Ausübung welcher Tätigkeit vergessen wir die Zeit? Was haben wir zwar noch nie getan, würden es aber gern einmal ausprobieren? Ja, ich glaube die simple Frage, woraus genau unser persönliches Glück besteht, ist die wichtigste an dieser ganzen Sache mit dem Glücklichsein. Können wir im Umkehrschluss am Ende glücklich sein, ohne zu wissen wann wir es sind? Hier geht es nicht darum, direkt den gesamten Alltag mit Job, Haushalt und anderen Verpflichtungen in Frage zu stellen. Dieser Rahmen unseres Lebens gehört im Zweifel genauso zu uns, wie die absoluten Höhepunkte – und wahrscheinlich könnten wir ohne diese Pflichten auch die Glücksmomente nicht genießen. Vielleicht empfinden wir bei der ein oder anderen Pflicht sogar so etwas wie Glück. Wer weiß das schon …. Als ich mich an die Beantwortung so vieler Fragen für mich selbst gemacht habe, war ich zunächst ganz schön überfordert. Da ich immer gern das Gute sehe, stellte ich zunächst nichts in Frage und bescheinigte mir selbst ein rundum glückliches Leben mit Vollzeitjob, Ehemann, Kindern, Familie, Hobbys und einer Menge Freunden. Es erschien mir fast frevelhaft, darin noch nach dem Glück zu suchen, wo doch alles nur so strotzte vor Glückseligkeit. Ja, nach anfänglicher Scham über das Auftreten so befremdlichen Gedankenguts, entschied ich, es als komplett selbstsüchtig abzutun. Aber warum war ich dann ständig müde? Warum fanden alle Pflichten des Tages erst gegen 22 Uhr ihr Ende – und warum fand ich das normal? Je tiefer ich eindrang in die Frage, wann ich wirklich glücklich bin, desto bewusster wurde mir, dass ich mir hier erlauben musste, in diesem Fall ausschließlich nur in und auf mich selbst zu hören. Spot on and all eyes on me– das gehörte nun nicht zu meinem Standardrepertoire und es machte mich schrecklich nervös, plötzlich nur zu schauen, wann es denn nun mir gut geht. Stets hatte ich mein persönliches Glückslevel unbewusst an denen, die mir am nächsten sind, ausgelegt und meine Power dafür genutzt genau diese Menschen glücklich zu wissen, die mich glücklich machen. Natürlich ist jede Mutter froh, wenn die Kinder glücklich sind und jede Ehefrau ist ebenso glücklich, wenn der Ehemann happy ist. Aber nun ging es einfach darum, explizit auf mich selbst zu hören. So konnte ich nach und nach erst definieren, was mich wirklich glücklich macht, was mein persönliches Glück ist. Was ist Glück für dich? Was hält dich bis jetzt davon ab, einfach nur einmal zu notieren, wann du dich glücklich fühlst? Zusammengefasst sind zu Beginn der Suche nach dem Glück die folgenden Punkte wichtig für dich: Zeit mit dir selbst verbringen Gezielt in dich hineinhören und wirklich nachspüren, was dich glücklich macht Mutig alle Impulse notieren und nicht bewerten oder verurteilen Den inneren Schweinehund wegsperren, es geht nicht darum diese Ziele sofort oder schnellstmöglich zu erreichen Dein persönliches Glück positiv formulieren Die Gedanken, Inspirationen und Impulse, die sich auf diese Fragen ergeben, gilt es unbedingt schriftlich zu notieren. Erst das geschriebene Wort brennt sich zumeist richtig in unseren Fokus ein und du kannst mit diesen Hinweisen in Richtung deines Glücks beginnen zu Arbeiten. Du kannst neue hinzufügen oder überholte Ideen wieder streichen und oft ergeben sich auch weitere Impulse zu einem Thema. Und der größte Vorteil ist: du kannst nicht vergessen, was dich glücklich macht, egal wie flüchtig der Gedanke auch war. Mir haben sich umgehend weitere, echt unbequeme Fragen in den Weg gestellt, wie: Muss ich jetzt immer glücklich sein? Wie kann ich diese festgestellten Ziele denn erreichen? Gibt es Hilfe auf dem Weg dorthin? Wenn ja, wie sieht diese Unterstützung aus? Hat mein Glück etwa etwas mit mir zu tun? Ist Glück eine Entscheidung? Was muss ich genau tun, um glücklich zu sein? Wer kann mich denn glücklich machen? Wenn dich all diese Fragen und noch viele mehr genauso beschäftigenwie mich, nehme ich dich so gerne mit auf meine Reise. Ich werde mich all diesen Fragen stellen, Praktiken ausprobieren und wertvolle Tipps weitergeben. Vor allem werden wir herausfinden, was unsere eigene feinstoffliche Energie mit uns und unserem Glück zu tun hat. Deine Beate

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